Fortbildung der Motorsägen-Instrukteure Feuerwehr im Landkreis Fulda

Am ersten Februar-Wochenende fand eine interne Fortbildung für die Motorsägen-Instrukteure statt. Ziel der Veranstaltung war es, die eigenen Kenntnisse zu vertiefen und sich über aktuelle Entwicklungen im Bereich Arbeitssicherheit und Unfallverhütung auszutauschen.

Theorieeinheiten und Unfallprävention

Nach der Begrüßung und Bekanntgabe des gemeinsam mit den Referenten geplanten Tagesablaufes durch den Spartenleiter Frank Möller begann die Fortbildung mit einem Rückblick auf Forstunfälle des vergangenen Jahres. Dabei wurden zwei tödliche Unfälle aus dem Jahr 2024 detailliert analysiert. Im Fokus standen die Unfallursachen, die richtige Vorgehensweise nach den Unfallverhütungsvorschriften sowie die häufigsten Gefahrenquellen bei der Arbeit mit der Motorsäge.

Ein weiterer wichtiger Punkt war die Baumansprache, also das Erkennen von Schäden und Erkrankungen. Mithilfe einer Bohrwiderstandsmessung an einem ausgehöhlten Baumstamm wurde anschaulich gezeigt, welche Risiken von solchen Bäumen ausgehen und welche Maßnahmen für eine sichere Fällung erforderlich sind. Zusätzlich wurden aktuelle biologische Gefahren wie der Eichenprozessionsspinner und die Rußrindenkrankheit besprochen. Dabei ging es um das frühzeitige Erkennen dieser Gefahren, Schutzmaßnahmen und geeignete Arbeitsweisen.

Anschließend lag ein weiterer Schwerpunkt auf der Gefährdungsbeurteilung geschädigter Bäume. Es wurde erläutert, wann eine manuelle Fällung mit Keilen möglich ist und wann eine mechanisierte Fällung mit ferngesteuerten Fällkeilen, einer Seilwinde oder sogar einem Harvester oder Bagger notwendig ist. Zudem wurde die sogenannte Königsbronner Anschlagtechnik für das sichere Arbeiten mit Seilen vorgestellt.

Praktische Übungen im Wald

Im Wald wurden einige geschädigte Birken mit einer speziellen Anschlagtechnik und einer Forstseilwinde zu Boden gebracht. Nach einer Mittagspause wurde der GW-L KATS (Spezialfahrzeug auf Unimog Basis u.a. mit 5 t Winde & Ladekran) der Feuerwehr Eichenzell-Büchenberg vorgestellt. Im Anschluss wurden mit Hilfe dieses Fahrzeug Stammteile unter Spannung gesetzt, um verschiedene Schnitttechniken unter realistischen Bedingungen zu trainieren und zu prüfen ob das Fahrzeug in der Motorsägenführer-Fortbildung einsetzbar ist.

Fazit und Abschluss

Die Fortbildung endete mit einer gemeinsamen Abschlussbesprechung am Lagerfeuer. Der intensive Austausch und die praxisnahen Übungen boten den Teilnehmenden wertvolle Erkenntnisse und Impulse für ihre Tätigkeit als Ausbilder. Der Tag zeigte erneut, wie wichtig kontinuierliche Weiterbildung ist, um in der Ausbildung stets auf dem neuesten Stand zu bleiben und den hohen Sicherheitsanforderungen gerecht zu werden.

Ein besonderer Dank geht an die Referenten Jürgen Reinhardt, Raphael Goldbach & David Brehler sowie die beteiligten Kameraden der Feuerwehr Eichenzell-Büchenberg.